Was ist rechtslage deutschlands nach 1945?

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland von den Alliierten besetzt und in vier Besatzungszonen aufgeteilt: Amerikanische, Britische, Französische und Sowjetische Zone. Im Jahr 1949 wurden die Bundesrepublik Deutschland (BRD) als westdeutscher Staat und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) als ostdeutscher Staat gegründet.

In der BRD wurde 1949 das Grundgesetz als Verfassung eingeführt, das bis heute die rechtliche Grundlage des Landes bildet. Es garantiert unter anderem Schutz der Menschenrechte, Meinungs- und Pressefreiheit, Religionsfreiheit und Gleichberechtigung. Das Bundesverfassungsgericht wurde als oberstes Gericht eingerichtet und ist zuständig für die Auslegung der Verfassung sowie die Sicherung der Grundrechte.

Die Rechtsprechung in der BRD basiert auf dem Prinzip der Gewaltenteilung, bei dem die legislative Gewalt (Gesetzgebung) vom Bundestag und Bundesrat, die exekutive Gewalt (Umsetzung der Gesetze) von der Bundesregierung und der judikative Gewalt (Rechtsprechung) von den Gerichten ausgeübt wird.

In der DDR wurde 1949 eine Verfassung eingeführt, die allerdings erst 1968 durch eine neue Verfassung ersetzt wurde. Die Gesetze der DDR basierten auf dem sozialistischen Rechtssystem und waren stark von der Ideologie der kommunistischen Partei beeinflusst.

Nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 wurde das Grundgesetz auch auf das gesamte wiedervereinigte Deutschland ausgeweitet und gilt heute in seiner Fassung von 1990.

Seit 1945 hat es zahlreiche Gesetzesänderungen und Ergänzungen gegeben, um auf die sich ändernden Bedürfnisse und Herausforderungen der deutschen Gesellschaft einzugehen. Zum Beispiel wurden Gesetze zum Schutz der Umwelt, zum Datenschutz, zur Gleichstellung von Mann und Frau, zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Regulierung der Wirtschaft erlassen.